Zusatzausbildung der Jugendgruppe

27.04.2019
Rettung einer eingeklemmten Person

(jf) Da bei den Einsätzen der Feuerwehr die technische Hilfeleistung (THL) einen immer höher werdenden Stellenwert einnimmt, ist es bei der Ausbildung des Nachwuchses sehr wichtig, die Jugendlichen frühzeitig auch an diese Einsatzbereiche heranzuführen.

Bei der gestrigen Zusatzausbildung für einen Teil der Jugendgruppe übernahm unser erster Kommandant Thomas Wittmann vertretungsweise die Ausbildung.

Angenommen wurde eine zu rettende Person, die unter einer 400kg schweren Gitterbox eingeklemmt war.

Die Rettung sollte ohne „großes Gerät“ erfolgen.

Im ersten Schritt mussten sich die Jugendlichen gemeinsam Gedanken darüber machen, welche Einsatzmittel / Geräte für die Rettung des Patienten und Absicherung der Unfall-/Einsatzstelle benötigt werden könnten und wo diese im Fahrzeug zu finden sind.

Unabhängig davon, ob alle in Frage kommenden Geräte tatsächlich zur Rettung benötigt werden, werden diese dann auf der so genannten Bereitstellungsplane in der Nähe abgelegt, was den Hintergrund hat, dass möglichst alle Geräte zentral auf einem sauberen Platz zur Verfügung stehen und nicht für jedes einzelne Gerät erneut zum Fahrzeug gelaufen werden muss. Dies wird im Übrigen auch im „echten Einsatz“ so gehandhabt.

Die Gruppe hatte dann festgelegt, dass die Bereitstellungsplane selbst, Formhölzer, Keile, Wagenheber, die große Brechstange, das Halligan-Tool, Schleifkorbtrage / Schaufeltrage aus dem Fahrzeug geholt werden müssen.

Bei der dann durchgeführten Rettung konnte die Gruppe lernen, dass ein Patient auch mit einfacheren Mitteln schnell befreit werden kann, wenn man - wie in diesem Fall - die Möglichkeit hat, einen Hebel in Form der großen Brechstange anzusetzen. Zentimeter für Zentimeter konnte die Gitterbox angehoben werden, jeder Fortschritt wurde mit Keilen gesichert.

Als die Einklemmung gelöst war, kam die Schaufeltrage zum Einsatz und der Verletzte wurde damit abtransportiert.

Die Schaufeltrage, deren Länge auf den Patienten eingestellt werden kann, besteht aus 2 Teilen, die links und rechts unter den Patienten geschoben und dann verriegelt werden, fast ohne den Verletzten bewegen zu müssen.

Nach diesem interessanten und kurzweiligen Samstagvormittag konnten sich die Teilnehmer dann bei der verdienten Brotzeit stärken.